Heute, am Mittwoch, dem 29. Januar 2025, veröffentlicht unser EU-finanziertes Projekt Deaf Journalism Europe (DJE) die Ergebnisse einer länderübergreifenden Studie darüber, wie taube Menschen in unseren Partnerländern Nachrichten verfolgen. Die Studie wurde unter der Leitung von Jorn Rijckaert (Visual Box) durchgeführt und basiert auf den Antworten von 877 Teilnehmenden aus Belgien, Frankreich, Deutschland, den Niederlanden, der Slowakei und Schweden. Sie liefert wertvolle Erkenntnisse über den Nachrichtenkonsum und die Bereitschaft, für Nachrichten in den Gebärdensprachen zu bezahlen.
Die wichtigsten Ergebnisse der Studie:
- Eine klare Mehrheit bevorzugt Nachrichten, die direkt in den Gebärdensprachen von tauben Moderierenden oder Übersetzenden präsentiert werden.
- Digitale Plattformen wie soziale Medien und das Internet sind die wichtigsten Nachrichtenquellen.
- Es gibt eine starke Nachfrage nach „tauben Nachrichten“.
- Die Bereitschaft, für Nachrichtendienste in Gebärdensprache zu bezahlen, ist von Land zu Land sehr unterschiedlich.
Der Forschungsbericht dient als Grundlage für die Entwicklung nachhaltiger Geschäftsmodelle für von tauben Menschen geführte Medienunternehmen. Er hilft auch bei der Formulierung von Empfehlungen für Regierungen und öffentlich-rechtliche Rundfunkanstalten zur Verbesserung ihrer gebärdensprachlichen Nachrichtendienste.
„Diese Studie zeigt deutlich, dass taube Menschen qualitativ hochwertige Nachrichten in ihrer bevorzugten Sprache wünschen, die von einer tauben Person präsentiert und nicht von einer hörenden Person gedolmetscht werden“, sagt Jorn Rijckaert, der die Studie leitete.
Der vollständige 85-seitige Forschungsbericht ist jetzt hier verfügbar (nur auf Englisch).